Einer von ihnen ist Werner Maaß. Der 75-Jährige laboriert seit Herbst 2024 an großflächigen offenen Wunden an den Unterschenkeln, verursacht durch Wassereinlagerungen in den Beinen. Zunächst habe sie selbst versucht, die Wunden zu behandeln, dann den ambulanten Pflegedienst involviert, blickt seine Ehefrau Jutta auf die letzten Monate zurück. „Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass die Wunden bis Weihnachten wieder verheilt sind“, so Jutta Maaß weiter. Doch der Heilungserfolg wollte sich nicht einstellen – mehr noch: es wurde immer schlimmer, die Schmerzen nahmen zu, die Auswirkungen auf Lebensqualität und Sozialkontakte waren erheblich. „Ich konnte leider meinen Geburtstag nicht mehr feiern, wollte nicht mehr unter Menschen sein“, erzählt auch Werner Maaß rückblickend. Zum Glück machte ein Tipp eines Familienmitglieds die beiden Oberhauserener auf das Weseler Wundzentrum aufmerksam. „Hier habe ich mich direkt gut aufgehoben und sehr gut betreut gefühlt“, so der 75-Jährige.
Wie für jeden Patienten stand zu Beginn der Behandlung eine ausführliche Anamnese. „Es ist wichtig, die Wunde ganzheitlich zu betrachten“, erläutert Ulla Wansing als fachliche Leitung des Wundzentrums das Procedere. Vorerkrankungen spielen dabei eine genauso große Rolle wie die Lebensumstände und die Wunde selbst. Bei Werner Maaß beispielsweise lag das Problem nicht in der Tiefe der Wunden, sondern in ihrer Großflächigkeit. „Diese ist besonders anfällig für Bakterien, sodass wir erst einmal mit der gezielten Wundreinigung und Hautpflege begonnen haben“, erläutert die erfahrene Wundexpertin (nach ICW und WtCert DGfW) die Behandlung. Dazu kam eine Kompression, bei der das Wesel Spezialistenteam ebenfalls auf vergleichsweise neue Technologien setzt. „Das klassische Wickeln haben wir bei Herrn Maaß schnell durch spezielle, hochmoderne Kompressionsbandagen ersetzt“, so Ulla Wansing weiter. Diese haben den Vorteil, dass sie bei Bedarf vom Patienten selbst in Weite und Enge angepasst werden können und den Fuß freilassen. „Damit konnte ich wieder laufen, weil ich wieder in meine Schuhe gepasst habe“, betont Werner Maaß.
Apropos Laufen: Heute, keine acht Wochen nach Behandlungsbeginn, steigt der Oberhausener, wenn möglich, täglich auf sein Laufband, um wieder „auf die Beine zu kommen“, den Lymphfluss anzuregen und damit auch die Wundheilung zu unterstützen. „Es ist immer ganz wichtig, dass die Patienten mitmachen – nur im Zusammenspiel kann man mit kontinuierlicher Therapie viel erreichen“, erläutert Ulla Wansing. Dieses hat sich für Werner Maaß indes mehr als gelohnt: An einem Bein sind die Wunden bereits geschlossen und fast verheilt, am anderen auf einem guten Weg. Im Mai will das Ehepaar auch endlich wieder einmal in den Urlaub fahren – an die Nordsee, das ist schon fest eingeplant. „Bis dahin sind Ihre Wunden auch zu“, schätzt Expertin Ulla Wansing zur Freude ihres Patienten. Dieser gibt zu: „Mit einem so schnellen Heilungserfolg hätte ich nie gerechnet!“
Weitere Information
In der Regel werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen. Um im Wundzentrum behandelt zu werden, benötigen Sie lediglich eine entsprechende Verordnung für die häusliche Krankenpflege. Bitte bringen Sie zum ersten Termin zudem auch Befunde und ggf. Entlassungsbriefe, die Ihnen vorliegen, sowie das zuletzt verwendete Verbandsmaterial mit.
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