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Romina Martin und Birgit Hinderscheidt sind froh, sich für das Konzept Flexpool entschieden zu haben.

Flexpool am EVK: Ein Sprung ins kalte Wasser, der sich lohnt.

Foto: Romina Martin und Birgit Hinderscheidt sind froh, sich für das Konzept Flexpool entschieden zu haben.

In Zeiten des viel beschworenen Fachkräftemangels suchen viele Arbeitgeber nach Möglichkeiten, um den Wunscharbeitsplatz entsprechend gestalten zu können. Auch der Gesundheitscampus Wesel geht hier innovative Wege und bietet am Evangelischen Krankenhaus Wesel nun einen sogenannten „Flexpool“ für Mitarbeitende der Pflege an.

Das Konzept des Flexpools ist dabei erstmal ein einfaches: Im Gegensatz zum regulären Arbeiten im Dreischichtsystem eines Bereiches wie einer Station können die Mitarbeitenden im Flexpool ihre Arbeitszeiten frei wählen. Dafür werden sie immer dort eingesetzt, wo gerade Kollegen gebraucht werden und sind nicht einem festen Team zugeordnet – getreu dem Motto „Sage mir, wann Du arbeiten möchtest, dann sage ich Dir, wo Du arbeiten wirst.“

Nicht zu einem festen Team zu gehören, ist für Romina Martin jedenfalls kein Hinderungsgrund. Die Drevenackerin ist erst kürzlich extra ins EVK gewechselt, um die Vorteile des Flexpools für sich in Anspruch zu nehmen. Dies war „die beste Entscheidung meines Berufslebens“, so die Mutter zweijähriger Zwillinge begeistert. Denn ihre Arbeitszeiten orientieren sich nun an den Kitazeiten der Kinder, sodass die 29-Jährige  Beruf und Familie gut unter einen Hut bringen kann. „Ich wollte auch nach der Elternzeit unbedingt arbeiten. Aber an meinem alten Arbeitsplatz konnte man mir nichts diesbezüglich anbieten“, berichtet die 26-Jährige. Das starre Schichtsystem und ein deutlich weiterer Anfahrtsweg machten die Entscheidung für eine Stelle im Flexpool leicht. Der dortige Wechsel zwischen den Disziplinen sei schon eine Herausforderung, so die Gesundheits- und Krankenpflegerin, „aber so bleibe ich beweglich“, schmunzelt die erfahrene Pflegekraft, für die sich der „Sprung ins kalte Wasser rundum gelohnt“ hat.

 

Auch Birgit Hinderscheidt schätzt das neue Arbeiten im Flexpool. Die gelernte Krankenschwester blickt auf eine vielseitige Karriere in Gesundheitseinrichtungen zurück, war als Pflegekraft, aber auch viele Jahre im Medizincontrolling und zuletzt als Medizinische Fachangestellte ein einer großen Arztpraxis tätig. „Das hat mich aber nicht so erfüllt“. So wollte die 46-Jährige wieder in ihren ursprünglichen Beruf zurück, gleichzeitig aber auch genügend Zeit für ihre elfjährige Tochter übrig haben. „Dafür ist das Konzept des Flexpools ideal“, ist sich die Dorstenerin sicher, die nun montags bis freitags einen sogenannten Zwischendienst übernimmt und sich von den Kolleg:innen vor Ort gut angenommen und eingearbeitet fühlt.

 

„Der Flexpool ist ein Gewinn für alle“, ist sich auch Jörg Rebhun, als Leitung Pflegemanagement „Herr über den Pflegedienst des EVKs, sicher. Die Flexpool-Mitarbeitenden erhalten ihren Wunschdienstplan – „Sie schreiben sich den Dienstplan quasi selbst“– und entlasten durch ihr Tätigkeit die Kolleg:innen auf den jeweiligen Stationen, weil Personalausfälle kurzfristig mit eingearbeiteten, eigenen Mitarbeitenden kompensiert werden können. Das bei Pflegekräften ungeliebte kurzfristige Einspringen wird dadurch viel seltener, Überstunden reduziert. „Die starren Dienstzeiten sind nicht mehr zeitgemäß“, gibt der erfahrene Pflegefachmann Rebhun ehrlich zu, der zunächst viele Prozesse angepasst hat, um das Konzept Flexpool starten zu können. „Es fehlen deutschlandweit 30.000 bis 70.000 Pfelegkräfte, bis zum Jahr 2035 rund 300.000 – da sehen wir uns als großer regionaler Arbeitgeber in der Pflicht, innovative Arbeitsplätze anzubieten und neue Möglichkeiten auszuloten“, so Rebhun weiter.

 

So ist der Flexpool im EVK auch breit aufgestellt: Alle medizinischen und pflegerischen Qualifikationen sind gesucht sowie alle Arbeitszeiten und Stellenanteile möglich; Nachdienst oder nur am Wochenende zu arbeiten ist genauso umsetzbar wie an einem bestimmten Tag in der Woche. „Wir machen hier alles möglich“, betont Jörg Rebhun mit einem Lächeln.

 

Wer Interesse hat, kann sich jederzeit gerne melden, am besten direkt bei Katharina Schmidt, stellv. Leitung Pflegemanagement, telefonisch unter 0281 106-2930 oder per E-Mail an pdl@evkwesel.de.

 

 

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