Angehörigenfreundliche Intensivstation zertifiziert

Eigentlich sind Intensivstationen oft Orte großer emotionaler Belastung – sowohl für die Patienten als auch für ihre Angehörigen. Diese spielen aber eine zentrale Rolle bei den Genesung unserer Patienten, wie diverse Studien bewiesen haben, und die bewusste Einbindung von Angehörigen in den Aufenthalt eines Patienten auf der Intensivstation ist von entscheidender Bedeutung.

Eigentlich sind Intensivstationen oft Orte großer emotionaler Belastung – sowohl für die Patienten als auch für ihre Angehörigen. Diese spielen aber eine zentrale Rolle  bei den Genesung unserer Patienten, wie diverse Studien bewiesen haben, und die bewusste Einbindung von Angehörigen in den Aufenthalt eines Patienten auf der Intensivstation ist von entscheidender Bedeutung. Die Stimme eines nahen Verwandten zu hören, verbessert beispielsweise den Heilungsverlauf enorm. Daher freut sich das Evangelische Krankenhaus Wesel (EVK) umso mehr, nun das Zertifikat als angehörigenfreundliche Intensivstation „Angehörige jederzeit willkommen“ der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. erhalten zu haben. Von den hierzu getroffenen Maßnahmen profitieren Patienten, Angehörige und Mitarbeitende gleichermaßen.

 

René-Marcel Fandrei war es, der sich im Rahmen einer Leitungs-Weiterbildung intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt hat. „Eigentlich waren viele Aspekte schon gelebte Praxis bei uns. Nun aber haben wir dies aber noch mal professionalisiert, ein neues Konzept aufgesetzt und die Einbindungsmöglichkeiten der Angehörigen intensiviert“, so die stellv. Leitung der Intensivstation am EVK. Dazu wurden zunächst einmal die Besuchszeiten für Angehörige deutlich ausgeweitet. Diese können nun zwischen 11:00 und 19:00 Uhr sowie immer nach Absprache ihre Angehörigen aus der intern IBS genannten Station besuchen – „auch nachts, insbesondere in besonderen Situationen“, betont Fandrei weiter. Und die ersten Erfahrungen zeigen, dass nicht nur Besucher und Patienten von der neuen Regelung profitieren, sondern auch das Team der IBS. Durch die neuen Zeiten konzentrieren sich ein Großteil der Besuche eben nicht mehr auf vorgegebene zwei Stunden, der Besucherstrom entzerrt sich, was dem Arbeitsalltag auf der Station zugutekommt.

 

Eigentlich ein kleiner Aufwand, aber eine große Wirkung. Um diese zu verstehen, lohnt auch ein Blick in vergangene Zeiten. „Die Intensivstation wurde früher einem Hochsicherheitstrakt gleichgesetzt. Das ist sie heute nicht mehr“, betont René-Marcel Fandrei. Durch besseres Wissen, moderne Strukturen, Techniken und Hygienemanagement sei der Zugang heute ganz anders möglich. „Doch dann kam Corona und wir mussten die Zeit leider wieder zurückdrehen und aus Sicherheitsgründen die Zugänge restriktiv behandeln“, berichtet René-Marcel Fandrei von seinen Erfahrungen. Dies habe seiner Erfahrung nach den Nimbus als „Hochsicherheitstrakt“ wieder eingeführt. Damit ist jetzt zum Glück Schluss.  „Das zertifizierte Konzept unterstützt auch andere wichtige Maßnahmen auf der Station wie zum Beispiel das Delirmanagement“, erläutert auch Jörg Rebhun, Leitung Pflegemanagement, warum es gerade die vermeintlich kleinen Maßnahmen sind, die dann in Summe eine optimale Betreuung der Patienten ermöglichen.

 

Insgesamt werden auf der 13 Betten zählenden Intensivstation rund 900 Patienten pro Jahr betreut, die nun gemeinsam mit ihren Angehörigen die Vorteile der neuen Regelungen nutzen können.

 

 

PRESSEKONTAKT

Gesundheitscampus Wesel

Maren Esser
Leitung Unternehmenskommunikation 

Schermbecker Landstraße 88 ∙ 46485 Wesel
Tel.: 0281 106 2917
Fax:  0281 106 2999
maren.esser@evkwesel.de

gesundheitscampuswesel.de

mehrdrinalserwartet.de

Ich bin auf der Suche nach …