Anita Dorp, die selbst nach einem schweren Schicksalsschlag wieder zur Malerei zurückgefunden hat, zieht selbst ihre Inspiration aus der Harmonie und Ruhe, die ihr die Malerei bietet. Ihre Bilder sind ein Ausdruck dieser Philosophie und spiegeln die Sichtweise auf die Unendlichkeit und den Kreislauf des Lebens wider. Die Ausstellung präsentiert eine Vielzahl von Momentaufnahmen, festgehalten in Form und Farbe. Auf einer Flurseite des Hospizes dominieren vor allem Grüntöne, während die andere Seite in einem lebendigen Rot erstrahlt. Diese beiden Farben symbolisieren nach Auskunft der Künstlerin den Wechsel und das Zusammenspiel von Ruhe und Kraft, von Entspannung und Stärke, ähnlich dem Konzept von Yin und Yang. Besonders hervorzuheben sind zwei Pusteblumen-Bilder, die als Symbole der Vergänglichkeit, aber auch des Weiterlebens neu angefertigt werden. Die Pusteblume, seit jeher ein Symbol für Zartheit, Vergänglichkeit und Freiheit sowie Symbolbild des Hospizes, findet hier ihren Ausdruck als Hoffnungsträger. Ebenso präsentiert die 51-Jährige ihre Fossilienmalerei, die Beständigkeit und Erinnerung verkörpert, und somit einen weiteren Aspekt des Lebenszyklus darstellt. „Wir danken Frau Dorp für die tollen Bilder, welche die so wichtige entspannte Atmosphäre in unseren Räumen toll unterstreicht“, betonte Hospiz-Leitung Christel Wolbring anlässlich der Ausstellungseröffnung.
Das 2023 eröffnete Kati-Faßbender-Hospiz ist eine stationäre Einrichtung mit insgesamt elf Plätzen, die sich auf die umfassende Betreuung und Pflege von Menschen in ihrer letzten Lebensphase sowie ihrer Angehörigen spezialisiert. Hier finden Betroffene, ihre Familien, Freunde und Weggefährten einen Ort, an dem ihnen liebevolle Fürsorge, höchstmögliche Selbstbestimmung und Gelegenheit zu einem würdevollen Abschied zuteilwird. Mit diesem Angebot ist das Hospiz das Einzige seiner Art in der Region rechter Niederrhein.
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