Drei Jahrzehnte Hilfe zum Leben und Begleitung im Sterben . Palliatives Netzwerk feiert Jubiläen

Um einem unheilbar kranken Menschen ein Lebensende in Würde zu ermöglichen, müssen viele Menschen an einem Strang ziehen. Mit Eröffnung der Palliativstation im Evangelischen Krankenhaus wurde vor 25 Jahren ganz besondere Pionierarbeit für die Menschen in Wesel und am Niederrhein geleistet. Daraus ist heute ein palliatives Netzwerk entstanden, das seines gleichen sucht und sowohl stationär wie auch ambulant Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleitet.

Das soll jetzt gefeiert werden mit einem Gottesdienst am Donnerstag, 18. Januar 2024 um 18.00 Uhr im Willibrordi-Dom Wesel. Der Gesundheitscampus Wesel und die Hospiz-Initiative Wesel e.V. laden alle Interessierten herzlich dazu ein, insbesondere ehemalige Angehörige und Wegbegleiter.

 

Bereits 1993 gründete sich die Hospiz-Initiative Wesel e.V.. Als ambulanter Hospizdienst mit ehrenamtlichen Mitgliedern gehört die Weseler Organisation zu den ältesten in NRW. Der integrierte Kinder- und Jugendhospizdienst Ankerplatz unterstützt zusätzlich Familien mit Kindern, die von einer lebensverkürzenden Erkrankung betroffen sind, und Familien, in denen Kinder sterbender Bezugspersonen leben. Das ebenfalls angegliederte Kati-Faßbender-Projekt begleitet Bewohner:innen in beteiligten Senioren- und Pflegeeinrichtungen mit dem Ziel, die letzte Lebenszeit gut palliativ versorgt zu verbringen.

Das Evangelische Krankenhaus Wesel nahm 1998, eine Vorreiterrolle ein, als es eine Palliativstation eröffnete und entsprechende fachliche, personelle und räumliche Strukturen schuf. Hier profitieren die Patient:innen von exzellenter Palliativmedizin mit dem Ziel Beschwerden und belastende Symptome am Lebensende zu lindern. „Nicht dem Leben Zeit, sondern der Zeit Leben hinzufügen“: Unter diesem Leitgedanken leistet die Palliativstation seither rund um die Uhr einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der medizinischen und pflegerischen palliativen Versorgung in der Region.

Versorgungslücke geschlossen

Nur zehn Jahre später, im Jahr 2008, wurde mit der Etablierung des Ambulanten Palliativpflegedienstes e.Vita eine weitere Lücke im Versorgungsnetz auf dem Gesundheitscampus Wesel geschlossen. Vorausgegangen war die Realisierung des kooperativen integrativen Versorgungskonzeptes. Dabei handelt es sich um ein „Rahmenprogramm zur flächendeckenden Umsetzung der ambulanten palliativmedizinischen und palliativpflegerischen Versorgung in NRW“. Mit e.Vita wurde gleichzeitig somit auch die Basis für den Ausbau des ambulanten Palliativnetzwerkes Wesel geschaffen. Da ein Netzwerk davon lebt, dass möglichst viele Bereiche involviert sind, arbeiten hier verschiedene Professionen Hand in Hand für die Patienten: Haus- und Fachärzte, Psycho- und Physiotherapeuten, Hospize, Seelsorger, Pflegedienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Dialysezentren, aber auch benachbarte Krankenhäuser und anderen qualifizierte Palliativärzte. Das Leistungsspektrum des Palliativen Netzwerkes Wesel ist dadurch heute vielfältiger denn je. Neben der Grund- und palliativen Behandlungspflege, einer psychosozialen Betreuung sowie medizinischer Versorgung der Erkrankten auf hohem aktuellem Standard, bieten die Spezialisten Anleitung und Beratung der Angehörigen oder der Erkrankten auf ihrem jeweiligen Fachgebiet.

Linderung . Lebensqualität . Menschliche Nähe

Die ambulante Palliativversorgung wurde 2018 durch die Gründung von SAPV Kreis Wesel rechtsrheinisch, der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung ergänzt. Das multiprofessionelle Team aus kooperierenden niedergelassenen Ärten und dem Pflegeteam e.Vita hat das Ziel, Lebensqualität und Selbstbestimmung von Schwerstkranken so weit wie möglich zu erhalten, zu fördern und zu verbessern und so ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod sowohl in gewohnter häuslicher Umgebung, aber auch in stationären Pflegeeinrichtungen oder Hospizen zu ermöglichen. Die Spezialisten sind immer dann im Einsatz, wenn die Intensität oder Komplexität der aus dem Krankheitsverlauf resultierenden Probleme den Einsatz eines spezialisierten Palliativ Care Teams notwendig machen.

 

Mitte 2023 öffnete dann vor gut einem halben Jahr auf dem Gesundheitscampus Wesel mit dem Kati-Faßbender Hospiz das einzige Hospiz am rechten Niederrhein seine Pforten. Hier wurde in Wesel ein Ort geschaffen, an dem Menschen am Ende ihres Lebensweges wohnortnah und eingebunden in dem gewachsenen, palliativen Netzwerk professionell und empathisch begleitet werden.

 

„Damit sind wir nun endlich komplett“, bringt Christel Wolbring, Hospiz-Leitung und stellv. Geschäftsbereichsleitung Palliative Versorgung es auf den Punkt. Denn die Ergänzung als stationäre Einrichtung ist die konsequente und nun auch umfassende Weiterentwicklung der palliativen Versorgung in Wesel. Die in der Vergangenheit häufig mit Preisen ausgezeichnete, hochprofessionell und mit viel Empathie und Engagement geleistete stationäre und ambulante palliative Arbeit auf dem Gesundheitscampus Wesel wird anlässlich der runden Geburtstage im Festgottesdient gewürdigt.

 

 

Kurzübersicht Jubiläen Palliatives Netzwerk Wesel:

  • 30 Jahre Hospiz-Initiative Wesel e.V.

Gesundheitscampus Wesel:

  • 25 Jahre Palliativstation im Evangelischen Krankenhaus Wesel
  • 15 Jahre e.Vita Ambulanter Palliativpflegedienst
  • 5 Jahre SAPV Kreis Wesel rechtsrheinisch
  • 0,5 Jahre Kati-Faßbender Hospiz

 

 

 

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