Überwachung rund um die Uhr

Mindestens 24 Stunden dauern das Monitoring und die klinische Überwachung auf der Stroke-Unit. Dies ist die Basis für eine erfolgreiche Schlaganfalltherapie. Permanent erfasst werden dabei:

• Herz­ und Atemfrequenz
• EKG und Blutdruck
• Sauerstoffsättigung
• Körpertemperatur
• Blutzucker

Die ärztlichen Schlaganfallspezialist:innen der Stroke-Unit kontrollieren alle sechs Stunden das Befinden unser Patient:innen. So kann jede Veränderung sofort bemerkt und einer etwaigen Verschlechterung des Gesundheitszustandes entgegen­gewirkt werden. Zusätzlich ist durch den wachsamen Blick unserer hochqualifizierten Pflegefachkräfte eine unmittelbare kompetente Hilfe in dieser schwierigen Lebenssituation sichergestellt. Meist kann nach 24 – 96 Stunden eine Verlegung auf die Normalstation erfolgen.

Stroke-Unit - spezialisierte, halbintensive Behandlungseinheit

Unsere Stroke Unit verfügt über eine spezialisierte, halbintensive Behandlungseinheit mit Maximalversorgung. Hier werden Schlaganfall­patient:innen in der Akutphase schnell und effektiv einer umfangreichen Diagnostik zugeführt. Eine adäquate Therapie inklusive Frührehabilitation kann so rasch eingeleitet werden. Unser Therapiekonzept ist darauf ausgerichtet in vielen Fällen die oft gravierenden Folgen des Schlaganfalls zu lindern oder ganz zu verhindern

• sechs Zimmer für bis zu 12 Patienten
• zwölf Dockingstationen zum Anschluss der Monitore und zusätzlich vier Telemetriegeräte

Hier werden schwer erkrankte oder besonders gefährdete Patient:innen mit Schlaganfall rund um die Uhr von unserem qualifizierten Ärzt:innen- und Pflegeteam überwacht.

Das umfangreiche Leistungsspektrum wird durch die angegliederte stationäre Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie abgerundet.

Akuttherapie

Trifft ein/e Patient:in innerhalb der ersten vier Stunden im Schlaganfallzentrum ein, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Lysetherapie durchgeführt werden. Hierbei wird medikamentös die Blutgerinnung stark gehemmt und somit das Hirngefäß verstopfende Blutgerinnsel aufgelöst. Die Durchblutung im Gehirn wird so rasch wieder sichergestellt. Zudem ist über eine langjährige, engmaschige Koopperation die Möglichkeit der Trombektomie jederzeit sichergestellt.

Hilfe nach der Akuttherapie

Auch nach einem optimalen Therapieverlauf in der Akutphase können Funktionsverluste einzelner Hirn­regionen bestehen bleiben. Dann kann eine stationäre oder ambulante Rehabilitation im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt notwendig werden. Diese Maß­nahme wird mit Unterstützung unserer Pflege- und Sozialberatung eingeleitet und beim zuständigen Kostenträger beantragt.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auch schon Kontakt über die Schlaganfall­ Selbsthilfegruppe Wesel zu Betroffenen und deren Angehörigen zu knüpfen. Hierzu bietet die Selbsthilfegruppe einmal wöchentlich eine Sprechstunde und einen Krankenbesuchsdienst auf der Stroke-Unit an, um über praktische Hilfen für Schlaganfallbetroffene zu informieren und zu beraten.

Frührehabilitation

Bereits während Ihres Aufenthaltes auf unserer Stroke-Unit beginnen die ersten Rehabi­litations­maßnahmen im Rahmen eine neurologische Frührehabilitation, um die beeinträchtigten Hirnfunktionen wieder herzustellen. Um diese Behandlungs­maßnahmen unmittelbar einzuleiten, findet jeden Morgen um 8.00 Uhr eine Visite im interdisziplinären therapeutischen Team statt, mit:

• Fachärzt:in Neurologie
• Pflegekraft
• Physiotherapeut:in
• Ergotherapeut:in
• Logopäde
• Neuropsycholog:in

Erneuten Schlaganfall vermeiden

Das Risiko, nach einem Schlaganfall oder einer flüchtigen Durchblutungsstörung (TIA) einen weiteren Hirninfarkt zu erleiden, ist deutlich erhöht. Vorsorglich werden daher hochwirksame Medikamente gegeben, die z.B. Blutdruck, Blutzucker sowie Blutgerinnung regulieren und Arterio­sklerose vermeiden.